Kasseler Aufruf 2023: Deutschland braucht eine effektive Suizidprävention.

Experten fordern 20 Millionen Euro für die Suizidprävention jetzt

 

Am 6. Juli 2023 fasste der Deutsche Bundestag mit überwältigender Mehrheit den Entschluss,
die Suizidprävention in Deutschland zu stärken. Die Institutionen der Suizidprävention rufen
gemeinsam im Rahmen mehrerer Fachtagungen in Kassel die Bundestagsabgeordneten auf,
nun den Worten konkrete Taten folgen zu lassen. Aktuell wird der Bundeshaushalt für das
Jahr 2024 verhandelt. Sorgen Sie jetzt für eine effektive Stärkung der Suizidprävention!
Richten Sie im Haushalt 2024 einen Fonds in Höhe von mindestens 20 Millionen Euro ein.

In den letzten Monaten hat die Bundesregierung erste Schritte unternommen, die
Entschließung des Bundestages umzusetzen. Eine Nationale Suizidpräventionsstrategie soll
entwickelt werden. Die Institutionen der Suizidprävention begrüßen dieses Vorhaben. Jetzt
muss entschieden gehandelt werden: Die Institutionen der Suizidprävention müssen gestärkt
werden und der Suizid gesamtgesellschaftlich enttabuisiert werden.

Zusammen mit den Institutionen der Suizidprävention müssen 2024 folgende Schritte
unternommen werden:

  •  Gründung und auskömmliche Ausstattung einer zentralen Informations- und
    Koordinationsstelle zur Suizidprävention mit einer allzeit erreichbaren Telefonnummer,
    bei der Betroffene, Angehörige, Helfende und Interessierte schnell und kompetent
    beraten werden.
  • Damit ist untrennbar der Erhalt, Ausbau, die Vernetzung und die auskömmliche
    Finanzierung qualifizierter regionaler, niedrigschwelliger suizidpräventiver Angebote
    (inkl. Telefon- und Onlineangeboten) zu verbinden, auch für Hinterbliebene nach Suizid
    und Angehörige suizidaler Menschen.
  • Der Erhalt und der weitere Ausbau bestehender palliativer und hospizlicher Hilfen am
    Lebensende sowie von Trauerbegleitungsangeboten, als ein wichtiger Teil der
    Suizidprävention.
  • Die Förderung des Nationalen Suizidpräventionsprogramms als Netzwerk der
    Fachpersonen und Institutionen der Suizidprävention.

Prof. Dr. Reinhard Lindner, Nationales Suizidpräventionsprogramm, Kassel, Prof. Dr. Barbara Schneider,
Nationales Suizidpräventionsprogramm, Köln, Georg Fiedler, Deutsche Akademie für Suizidprävention,
Hamburg, Hannah Müller-Pein Nationales Suizidpräventionsprogramm, Kassel, Sina Müller, Nationales
Suizidpräventionsprogramm, Kassel, PD Dr. Ute Lewitzka, Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention,
Dresden

Eckpunkte für eine gesetzliche Verankerung der Suizidprävention: DOWNLOAD
Nationales Suizidpräventionsprogramm für Deutschland:

www.suizidpraevention.de
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention
www.suizidprophylaxe.de

 

Sie können die Forderungen des Kasseler Aufrufs unterstützen!

Senden Sie dafür bitte eine Mail mit Ihrem Namen, Ort, ggf. Ihrer Funktion in einer Institution an aufruf@naspro.de. Damit stimmen Sie der
Veröffentlichung Ihres Namens unter dem Kasseler Aufruf: Deutschland braucht eine effektive Suizidprävention zu. Die Angabe der Institution gilt nur zur Kennzeichnung der Person.
ViSdP: Prof. Dr. Reinhard Lindner, Institut für Sozialwesen, Universität Kassel, Arnold-Bode-Str. 10, 34127 Kassel

Den Kasseler Aufruf mit den bisherigen Unterschriften finden Sie ⇒HIER zum Download